Pressekonferenz gibt Startschuss für die Überbauung Reusszopf

Die neue Verkehrsführung am Seetalplatz und die Massnahmen zum Hochwasserschutz machen es möglich, dass auch in Reussbühl neue Überbauungen und städtische Quartiere entstehen. Den Startschuss zur Entwicklung macht das Projekt «Reusszopf» in Reussbühl Ost. Die Agentur media-work hat die Kommunikation vorbereitet inklusive Webseite und Medienorientierung.

Der Reusszopf liegt am Zusammenfluss zweier Flüsse, die diese Gegend seit der Eiszeit prägen. Während die Kleine Emme bei Gewittern oft trüb daher kommt, ist die Reuss immer blau und klar. Am Reusszopf verzöpfeln sich die beiden Ströme, haben aber oft noch bis nach Rathausen verschiedene Farben. An diesem Standort soll die Überbauung «Reusszopf» realisiert werden. Umgesetzt wird das Projekt durch die Baugesellschaft Reusszopf zu der sich die Baugenossenschaft Reussbühl sowie drei weitere Grundeigentümer zusammengeschlossen haben. Ihr Ziel ist es, flexible Wohnformen für flexible Leute anzubieten.Innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre sollen 80 neue Mietwohnungen entstehen sowie 1300 m2Gewerbeflächen erstellt werden. Die Gesamtinvestition beträgt rund 47 Mio. Franken. «Die Überbauung soll ein optimal vernetzter Lebensraum werden mit einem breiten Nutzungsmix und soll verschiedenste Leute ansprechen», erklärt Marcel Zosso von der Baugesellschaft Reusszopf. Das Projekt bietet in hochwertiger und nachhaltiger Architektur preisgünstige Mietwohnungen, vielseitig nutzbare Räume für Gewerbebetriebe und Startups sowie attraktive Freiräume mit urbanem Charakter. 

Projekt von Lütolf und Scheuner überzeugte die Jury
Geplant wird die Überbauung «Reusszopf» vom Luzerner Architektenteam Lütolf und Scheuner, das in einem Konkurrenzverfahren die Jury mit ihren Ideen zu überzeugen vermochte. Den Kern des Projekts bildet ein fünfstöckiger Längsbau bestehend aus fünf Hausteilen entlang der Reusszopfstrasse. Zusätzlich ist ein vierstöckiges Einzelhaus in Richtung Hauptstrasse vorgesehen. Gegenüber der bestehenden Shedhalle der CKW soll die geplante Siedlung einen prägnanten räumlichen Akzent setzen. Mit den neuen Gebäuden und den gestalteten Grüninseln entsteht eine hofartige Atmosphäre, die sich zum bestehenden Wohnquartier hin öffnet. Die einzelnen Häuser bieten Wohnungen in verschiedenen Grössen für unterschiedliche Familienformen und Lebenssituationen. Im Parterre gibt es Platz für Ateliers und Dienstleistungsflächen, die je nach Bedürfnissen der zukünftigen Mieter ausgebaut werden können. An der Gebäudeecke im Nordosten des Längsbaus, zum Seetalplatz und zum Fluss orientiert, soll zudem eine Kaffeebar entstehen, die den Ort zusätzlich belebt. 

Die Überbauung «Reusszopf» gibt den Startschuss für die nachhaltige Entwicklung des neuen Stadtquartiers Reussbühl Ost. Dabei legen die Initianten grössten Wert auf hochwertige Architektur, die Qualität der Erschliessung, die Umgebungsgestaltung und die Bauökologie. Es wird ein attraktives Zentrum geschaffen, das Leben ins Quartier bringt und optimal mit der Umgebung vernetzt und mobilitätsmässig erschlossen ist. In den vergangenen Jahrzehnten geriet das Quartier, in dem gegen Ende des 19. Jahrhunderts der industrielle Aufschwung der Stadt Luzern begonnen hat, ein wenig in Vergessenheit. Nun wird das Eingangstor zur Stadt aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Mit seiner Industriegeschichte, den Industriearealen und den ehemaligen Arbeiterquartieren verfügt die Gegend über grosses Potential. Entstehen soll ein urbanes Stadtquartier in nächster Nähe zum Zentrum und Verkehrsknotenpunkt Seetalplatz, aber auch zu Naherholungszonen und zur historischen Altstadt von Luzern.

800 Wohnungen und Flächen für 700 Arbeitsplätze
Die Absicht der Planer ist es, eine gemischt Zentrumsnutzung mit einer hohen Lebensqualität und entsprechend gestalteten Aussenräumen zu schaffen. Die Hauptstrasse in Reussbühl ist seit letztem Herbst verkehrsberuhigt. Das ermöglicht eine Aufwertung des ehemaligen Dorfkerns, der in den vergangenen Jahren mit übermässigem Verkehr belastet war. Insgesamt sollen in Reussbühl innerhalb der nächsten 20 Jahre bis zu 800 Wohnungen und Flächen für 700 Arbeitsplätze entstehen. «Reussbühl erhält ein neues Gesicht und wird zu einem attraktiven Stadtquartier», sagt Ulrich Freyenmuth, Gebietsmanager LuzernNord. Momentan arbeitet die Stadt Luzern daran, den Bebauungsplan Reussbühl Ost fertigzustellen. Das Projekt «Reusszopf» hat darin eine wichtige Bedeutung, weil es mit den fünfgeschossigen Gebäuden entlang der Umfahrungsstrasse den Ortskern, der als Quartierzentrum neu belebt werden soll, vom Strassenlärm abschirmt.

Dazu ist die Stadt mit verschiedenen Grundeigentümern im Gespräch, um gute Lösungen zu finden. Ziel ist es, bis zu den Sommerferien den Bebauungsplan zur Vorprüfung beim Kanton einzureichen. Voraussichtlich Ende 2019 soll er zur Genehmigung eingereicht werden. Ist der Plan genehmigt, können der «Reusszopf» und auch weitere Bauprojekte umgesetzt werden. «Diese Entwicklung ist eine grosse Chance für das Quartier, weil es eine Aufwertung hin zu einem lebenswerten Stadtquartier bringt», erklärt Gaby Wey, Projektleiterin Stadtplanung Luzern. 

www.reusszopf.ch

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